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Instrumentalmusik

Grundlage unserer Ausgaben sind die Reihe Denkmäler der Tonkunst in Bayern, herausgegeben von Hugo Riemann, sowie die Reihe Denkmäler der Tonkunst in Österreich, herausgegeben von Guido Adler.

Folgende Anpassungen an die moderne Notation wurden vorgenommen:
- Vereinheitlichung der Schreibweise der Vortragsbezeichnungen
- Vereinheitlichung der Verbalkung
- Die Verwendung von Versetzungszeichen im Notentext wurden an den heutigen Gebrauch angepasst, d.h. Warnakzidenzien nur dort verwendet, wo Missverständnisse entstehen könnten.
- Die Klavierauszüge wurden weggelassen.

Offensichtliche Fehler in den Quellen wurden stillschweigend korrigiert.

"An das Clavier"

Die 17 Clavierlieder dieser Veröffentlichung entstammen unterschiedlichen Quellen, was eine einheitliche und konsequente Methode zur Übertragung in die moderne Notenschrift erschwert hat. Es wurden die folgenden Editionskriterien angewendet:
- Die Singstimme wurde in ein eigenes Notensystem gesetzt, auch wenn dies im Original nicht der Fall war.
- Dadurch kommt es häufig vor, dass die Notenbalken der Singstimme und der rechten Hand des Clavierparts unterschiedlich sind. Bei der Singstimme bestimmt die Aufteilung der Wortsilben die Balkengestaltung und entspricht den Originalquellen; beim Clavier ist die Lesbarkeit ausschlaggebend, so dass die Balkengestaltung häufig geändert wurde.
- Alle Schlüssel wurden modernisiert, d.h. es werden in dieser Ausgabe nur der Violin- sowie der Bass-Schlüssel verwendet.
- Der vollständige Text jedes Gedichts steht unter dem zugehörigen Lied, weil auch bei gleichen Liedtexten Varianten vorkommen.
- Die damalige Schreibweise wurde beibehalten. Eindeutige Fehler in Text und Noten wurden in Fussnoten kommentiert.
- In den Originalquellen war nicht immer zu erkennen, ob Verzierungen nur für die Singstimme oder auch für die rechte Hand des Claviers gedacht waren. Sie erscheinen deswegen in beiden Notensystemen.
- Auch bei den dynamischen Zeichen war manchmal nicht klar, ob sie nur für die Singstimme oder auch für die rechte Hand des Claviers gelten sollten, da die Platzierung der Zeichen generell uneinheitlich war. Sie wurden so genau wie möglich aus dem Original übernommen.
- Versetzungszeichen im Notentext wurden an den heutigen Gebrauch angepasst, d.h. 'Erinnerungs'-Vorzeichen nur dort verwendet, wo Missverständnisse entstehen könnten.
- Triolen wurden mit der Zahl "3" gekennzeichnet.
- Die Richtung der Notenhälse wurde beim Übertragen in moderne Schlüssel dann geändert, wenn dadurch eine bessere Lesbarkeit erreicht werden konnte.
- Die Artikulationsbögen wurden aus den Originalquellen übernommen und in der Singstimme und der rechten Hand des Clavierparts identisch gesetzt.